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… „die Prominenten wie die Hausmeister“ quetschen sich seit 21 Jahren zu ihr in die Loos Bar, die winzigste und wichtigste Bar der Stadt. Das sei „wie ein schlechter Film oder ein guter“ je nachdem.

Marianne Kohn

Seit Marianne Kohn die Leitung der Bar im Jahr 1994 übernommen hat pulsiert dort das Leben.

Foto: Raphael Just

Wer einmal da war, kann sich dem Charme der Loos Bar nicht mehr entziehen. Klassische Cocktails, richtungweisende Architektur - das steht in jedem Stadtführer. Und ohne Zweifel war er ein Visionär, dieser Adolf Loos, der 1908 hier ein Kleinod der architektonischen Moderne erschaffen hat, das mittlerweile sogar unter Denkmalschutz steht.

Aber was nach über einem Jahrhundert immer noch am meisten fasziniert, ist die unvergleichliche Atmosphäre, welche in seinem heimelig-schummrigen Meisterwerk herrscht. Denn vor dem Gesetz und vor der Loos Bar sind alle Menschen gleich.

Peter Altenberger über die Loosbar

 

EINE NEUE „BAR“ IN WIEN. Ein winziges herrliches Lokal, AMERICAN Bar, im „Kärntnerdurchgang“. Außen schwarz-weiß-rosige Marmorblöcke. Innen graugrüner Marmor und rotbraunes Korallenholz. Der Plafond aus weißgrauen Marmorplatten, kassettiert. Die Wand oberhalb der Tür ganz aus durchscheinenden gelbbraunen, wunderbar gezeichneten Onyxplatten, die milde erleuchtet werden durch elektrisches Licht. Das Ganze unerhört reich und dabei gar nicht überladen sondern einfach wirkend wie die kostbaren Schätze der Natur selbst! Alles ist meisterhaft gefügt, das Geringste edel ausgesonnen, wie die in eine Korallenholzwand eingelassene Uhr und das große Bild. Durch wunderbar geschickt verwendete Spiegel  erscheint der Raum dreifach so groß als er ist. Der Architekt Adolf Loos. In das Lokal haben nur Herren Zutritt. Eine Amerikanerin sagte zu mir: „Ein solches Verbot für Damen wäre in Amerika unmöglich. Es ginge so wie so keine Dame hinein!

Manche sagen in Wien gibt es nicht eine Bar. Es gibt nur eine einzige Bar.

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